Die Sehnsucht hat Schluss

05.07.2012

Unsere zweite Reise mit dem Freecamper beginnt bereits am 30.06.2012 mit dem Reiseziel Leipzig. Dort verweilen wir für 4 Nächte und besichtigen den Zoo, shoppen usw.

Doch zum Glück ist heute der 05.07.2012 (Übergabetag des FC für uns). Die Sehnsucht hat endlich Schluss!!!

Bereits am Vormittag erreichen wir den alten Hafen und übernachten dort. Gegen 10.00 Uhr morgens fahren wir mit dem Rädern in den neuen Hafen. 5 FC`s sind dort… mutterseelenallein… so fahren wir wieder weg. 1 ½ Stunden später der nächste Versuch, ach und siehe da, da ist die Hölle los. Ein WoWa ist bereits verankert, der 2. ist in Arbeit. Wir fragen Rüdiger, ob wir unseren Krempel holen dürfen. Dürfen wir.

Das Verbringen von unserem WoWa (Elisabeth heißt er) geht problemlos. Einige Dinge wussten wir von letztem Jahr, andere sind neu, zB Abwasseranlage, Sonnendeck passt und Rüdiger. Der macht seine Sache auch gut.

Erste Etappe verläuft harmlos „Zur Fähre“. Die traditionelle Tour für den ersten Tag. Abgelegt im neuen Hafen haben wir um ca 14:45 Uhr da hätten wir die große Tour mit 4 Schleusen wohl nicht mehr gepackt. So gehen wir gleich lecker Essen. Kimi schwimmt noch, ich bin schon wieder trocken.

Übrigens, wir haben den Freedolin vom letzten Jahr. Das ist richtiges Vertrauen in so`n Schiff! Gefällt uns sehr.

Neuer Hafen Mildenberg – Burgwall „Zur Fähre“

4,1km

 

06.07.2012

Essen war lecker, versteht sich von selbst. 2 andere FC´s sind auch hier. Wir starten gegen 9:15 Uhr bei bedecktem Wetter, aber nicht kalt.

Erste Schleuse O.B. Doch wenn `de denkst du weißt schon alles… Pusteblume! In der 2. Schleuse hat`s uns fast erwischt. Ein Segelboot, welches vor uns festgemacht hatte, jedoch nicht in die Schleuse einfahren wollte, hätten wir fast beim Ablegen am gelegten Mast erwischt, der doch merklich weit übers Heck ragte, als vermutet.

Ach ja, noch eine kleine Anekdote von der Fähre… wir vergaßen den Stromstecker zu ziehen und waren schon fast auf Kurs. Udo und Kim haben unter Körpereinsatz alles gemanagt.

Unterwegs gabs geschmierte Brote, kurz vor dem Stolpsee hieß es hinten „High, hhh, pfft… still“!

Benzin war alle!!! Alptraum, doch an so breiter Stelle no problem. Schnell Motor aus, Getriebe auf N und Schlüssel auf Start. Udo und ich haben schnell die Benzinleitung umgestöpselt, Kimi überwacht alles von oben und ist uns in diesem Jahr eine echte Steuerhilfe.

Seit ca 14:30 Uhr ankern wir im Stolpsee, schwimmen, paddeln, grillen auf dem Skottel. LECKER!!!

Hier bleiben wir über Nacht.

Das Wetter hat sich seit 12:30 Uhr – 13:00 Uhr zum besten Urlaubswetter entwickelt, Sonne satt, warm, wenig Wind für Camper an Bord.

Morgen wollen wir nach Fürstenberg, Benzin kaufen und etwas Proviant.

Mal sehen, ich berichte…

Und… Markus, mach mal die Badeleiter zum klappen, ich habe einen dicken, blauen Zeh. Es ist echt schwierig, aus dem Wasser da wieder raus zu kommen.

Udo wird zum Naturfilmer von Räubern aus der Luft. Beeindruckend sowas. Übrigens haben wir im Gegensatz zum letzten Jahr weitaus mehr Biberspuren gesehen.

Burgwall – Stolpsee Ankerbucht

32km

 

07.07.2012

Augen auf, Rollo hoch und nachsehen, ob wir das Ufer erkennen??? Tun wir, der Anker hat uns guuuut gehalten, über Nacht. Ich gehe mich frisch machen und schwimme im Stolpsee, derweil kochen wir Wasser für löslichen Kaffee. Frühstück gibt’s unter Deck im WoWa, denn es regnet.

Anker lichten um ca 9:45 Uhr und gleich durch zur Schleuse Fürstenberg. Warten, warten, warten. Patschnass sind alle Crews!!!

Gegen 13:00 Uhr erreichen wir Marina Boating Holidays. Tolles Teil, sehr gepflegte Duschen und `nen Schlüssel dafür… ein ganzer Fender dient als Versenkungsschutz! Süß ist das. Jetzt geht’s los auf Erkundungstour, also Transportwagen herrichten, Kanister gut sichern, Rucksack schultern und Leergut nicht vergessen. So sehen wir wohl doch etwas seltsam aus (asozial) los geht’s für ca 2,5km. Auf dem Rückweg treffen wir die Freedo-Crew, die haben ein AUTO und nehmen meinen Rucksack mit, denn wir liegen im gleichen Hafen. Irgendwie ist es spät geworden. Als wir zurück kamen war es 14:30 Uhr und wir hatten alle Hunger. So gab es einen Imbiss und wir beschlossen hier zu übernachten. Angemeldet beim Hafenmeister und dann…

Promi-Alarm! Genau vor unserer Freedolin-Nase liegt ein Charterboot der hier ansässigen Vermietbasis. Sie erwarten „das Fernsehen“. Udo hatte erst an Verarschung gedacht doch dann: kam Markus, tja Markus heißen in meinem Logbuch viele!!!

Dieser Markus hat in den 80ern sowas wie „kleine Taschenlampe brenn“ und „Gib Gas, ich will Spaß“ gesungen. Er ist bei uns auf dem Steg, mit Kameramann und ER HATTE DIE HAARE SCHÖN!

Er bekam Zutritt an besagtes Charterboot und alle legten ab.

Zurück am Steg begab sich das TV-Team von Bord. Wir uns die Freedo-Crew standen auf dem Steg zwecks Bier-Mahlzeit und Kontaktaustausch. Beim Verlassen des Steges ergab sich mit dem TV-Markus noch ein saublödes 3-Wetter-Taft-Gespräch, eben der Haare wegen.

So es ist schon 22:30 Uhr und ich sehe nix mehr.

Stolpsee Ankerbucht – Cardinal Boating

7,5km

 

08.07.2012

Wir starten relativ spät um ca 10:20 Uhr und warten an der Schleuse Steinhavel eine gute halbe Stunde.

Weiter… weiter… bis zur Schleuse Strasen! Aber Wartezeit gute 2 Stunden. So kamen wir am anderen Ende erst gegen 15:00 Uhr raus. Noch in die Marina „Boot und Mehr“. Eigentlich wollten wir ankern, doch das Wetter war uns zu bedenklich, in Bezug auf Gewitter und Wind. So sind wir heute im sicheren Hafen.

Cardinal Boating – Marina Boot und Mehr

20km

 

09.07.2012

Ach ja, ich habe seit 5:30 Uhr in der Frühe nicht mehr geschlafen. Wenn die Folie des Hekis so schwabbelt, verläutet das Wetter den Wind. Wind ist nix für Camper an Bord. Das wissen wir vom letzten Jahr. Punkt aus!!! Das soll sich im Tagesverlauf auch noch bewahrheiten.

Abgelegt in Boot und Mehr um ca 9:45 Uhr. Durch die erste Schleuse Wolfsbruch. Auch andere Bootsreisende beschweren sich über den Wind.

Wir wollen nach Rheinsberg, ich ahne was und habe Schiss!

Ja, so dümpeln wir weiter und dann die ersten längeren Seen, es wird luftig und dann luftiger und luftiger. Ich sagte zu meiner Mannschaft, dass wir hier nicht mehr hingehören, doch umdrehen macht die Sache auch nicht besser. Dass wir nicht durch die Seen kommen, da hatte ich keine Angst, die Wellen immer schön spitz angehen, dann klappt`s. Doch vor dem Anlegemanöver in hoffentlich irgendeinem Hafen (quer zum Wind) hatte ich tierisch Angst.

Wir erspähen eine einzige Parklücke in der Marina Rheinsberg. Sehr schöne Anlage, doch dafür ist keine Zeit. Erst mal Freedolin parken. Mit besagtem Seitenwind aus Süd/West und teils Vorwindkurs setze ich das Floß exakt in die Parknieche. Der Hafenmeister sagte nix, außer meine Aufgeregtheit. Na dann, die bräuchte ich doch nicht.

Wir essen eine Kleinigkeit und laufen zu Tanke. Danach mit dem Radel zum Einkaufen.

Wieder zurück nahm das Schicksal seinen Lauf. Ein Bun Bo wollte unbedingt ablegen. Ich sagte ab 4Bft ist der Freecamper tabu, hallo, die Crew wusste nicht mal was 4 Windstärken sind, und wie diese auf dem Wasser aussehen. Na dann, die Bun Bo Crew rammte 3 Schiffe, eines mit richtig Schaden am Bugkorb. Protokoll ausfüllen, Schadensmeldung und Hafenmeisterpräsenz. Das volle Programm. Tja, wenn eben keiner hören will, dann muss er fühlen. KNIRSCH.

Wir waren Pizza essen. Bei unserer Rückkehr erfuhren wir von unseren Nachbarn von noch mehr Missgeschicken. Mir reichts für heute, ich bin froh und glücklich und stolz, dass ich Mensch und Maschine heil hierher gebracht habe!
Nachtrag: Kimi ist an der Schleuse Wolfsbruch ins Wasser gefallen. Es ist wohl ein mSand abgerutscht, der durch die Bug und/oder Heckstrahler porös waren. Sie heult.

Und dann war da eine megalange Brücke… ich fahre langsam. Ein Kahn mit mindestens 10 kleinen Kindern und 2 Erwachsenen kommt uns entgegen. Der kleinste Pimpf ruft „ach ein Wohnwagen auf dem Wasser. AHOI, ihr Landratten“, na wir haben uns echt weggeschmissen vor Lachen.

Marina Boot und Mehr – Marina Rheinsberg

12km

 

10.07.2012

Wir werden auch heute noch in Rheinsberg verweilen. Kurze Versorgungstour und die neue Hafenstadt besichtigen. Als Gastlieger ist sie ganz nett, doch als Hotel oder Appartement viel zu öde und eintönig. Außerdem viel zu weit zur Tanke. Also alles richtig gemacht.

Na, zum späten Vormittag frischt es wieder auf. Erneut katastrophale, verzweifelte Bootskurvereinen der Charterboote. Uns verreckt ein Fender (er wurde im wahrsten Sinne plattgemacht) und der Bootshaken knickte ab, da Udo den Freedolin vor anderer Leute Wahnsinn bewahren wollte.

Nachmittags gesellt sich Freedo mit Crew zu uns. Wir wechseln ein paar Worte und gehen zum Jugendschloss des „alten Fritz“. Abends grillen wir gemütlich an Deck.

Udo hat heute einen interessanten Dialog mit dem Hafenmeister geführt. Udo fragt, ob er als Hafenmeister diese Manöverkatastrophen überhaupt noch sehen kann. Der Hafenmeister meinte, dass er ab und zu mal einen Trinken würde! Udo antwortete, „dann musste wohl jeden Abend besoffen sein…“ oh man, haben wir gelacht.

0km

 

11.07.2012

Wir legen in Rheinsberg ab um ca 9:30 Uhr, mit dem Ziel durch die Schleuse Strasen zu kommen. Nach ca 1 ½ Stunden Fahrzeit leuchtete die Batteriekontrolle ROT! Oh weh! Erst mal fuhren wir weiter, der Motor war ja an und wenn er schon mal an ist, muss er eben per Batterie nicht gestartet werden, logo.

An der Schleuse Wolfsbruch hatte ich bereits eine Stunde überlegt, Markus anzurufen. Wenn auf einmal was mit dem Motor sein sollte, Lichtmaschine und, und, da gehen einem 1000 Sachen im Kopf herum. Ich könnte es mir auch nicht verzeihen, wenn es hinterher heißt „Warum haste nicht angerufen?“ Also tat ich es. Markus war nicht sauer, puhhh, ich soll den 12V-Schalter im Cockpit aus- und anschalten und tat das, und alles war gut. Wir waren sehr beruhigt, denn manövrierunfähig in der Schleuse ist echt nicht wünschenswert.

So exakt 12 Boote waren in der Schleuse Wolfsbruch vor uns. So gab es viele Bootsgespräche über Manöver, Wind, Charterpreise für Hausboote und für Freecamper. Wir gaben auch neue Infos zwecks Womos an Bord.

Irgendwie haben die Schiffsreisenden uns beneidet und die persönlichen Vorteile gesehen. Von wegen, ja das eigene Bett, ich sagte, auch die eigenen Messer (diese schneiden nämlich) und ich kann zu jeder Zeit an Deck grillen, wenn ich mag. Ohje, die hätten alle gern getauscht.

Na, weiter zur Schleuse Strasen… Was ist das denn??? Acht, neun, zehn Boote warten im großen Pälitzsee auf die Einfahrt in den Kanal, der dann zur Schleuse führt. Wir gehen vor Anker und besehen uns die ganze Sache.

Völlig im Manöverstress versuchten die Hausboote in der Reihenfolge still zu halten, in der sie angekommen waren. Wir haben beschlossen nicht mindestens 2 Stunden da rumzudümpeln, zumal, wenn wir im Kanal sind, die Schleusung auch noch Stunden dauern wird. Also eine Bucht in Lee ansteuern. Anker schmeißen und fertig. Ich habe zu Abend gekocht, die Schlange an der Schleuse besteht immer noch. Inzwischen liegen noch 4 weitere Boote. Morgen fahren wir vor dem Frühstück durch die Schleuse Strasen, am besten im Schlafanzug!!!!

Nee, ist nur Spaß!

Hoffentlich wachen wir da auf, wo wir einschlafen!

Marina Rheinsberg – Ankerbucht großer Pälitzsee

19km

 

12.07.2012

Wir haben aus dem gestrigen Nachmittag gelernt und stehen um 7:30 Uhr oder 7:40 Uhr auf. Gerade eben Zähne putzen und nüchtern zur Schleuse. Bootplatz 6 ist uns gewiss. So dauert es doch 1 ½ Stunden bis wir durch die Schleuse Strasen sind. Dann wird unterwegs für jeden Passagier ein Brötchen bereitet. Kaffee fällt aus!

Wir zweigen ab in die obere Havel-Wasserstraße mit dem Ziel Neustrelitz. Das klappt auch gut. Das Wetter ist durchwachsen, es gibt sonnige Abschnitte und kräftige Schauer und zwar immer 60 oder 70m vor einer Unterführung, sodass wir immer nass waren. Nach dem Schauer kam natürlich keine Brücke mehr, denn dann dürfen wir das Sonnen- bzw. Regendach wieder hochklappen! PRIMA!

Es frischt auf, doch trotzdem bekommen wir einen Premium-Liegeplatz im Stadthafen Neustrelitz. Er liegt an einer 4-stufigen Treppe, die doppelt so lang wie Freedolin ist. Ich habe gedacht, die holen hier noch den roten Teppich raus. Nee, echt es ist perfekt hier. Sanitär super, lecker essen gegangen mit der Family und jetzt sitzen wir an Deck. Wohl kurz, denn der Wind bläst immer noch frisch.

Doch in der Tat, wir sitzen hier wie auf der Boot oder Caravaning-Messe. Jeder fragt, wie der WoWa da auf das Floß kommt, Kosten, Batterie, Motorkonzept und und. Es kamen sogar Interessenten an Bord die Fotos machten.

So long, morgen bleiben wir noch einen ganzen Tag hier.

Irgendwie schwankt es in diesem Jahr besonders auf dem FC, auch im Hafen. Unsere Gehirne gewöhnen sich schnell daran, dafür eiern wir auf dem Festland durch die Gegend als hätten wir 3 Promille. Besonders morgens meinen wir, dass wir von der Kloschüssel stürzen. Tolles Gefühl und vor allem billig.

Ankerbucht Großer Pälitzsee – Stadthafen Neustrelitz

27km

 

13.07.2012

Für heute ist ein Land- und Versorgungstag geplant. So frühstücken wir gemütlich an Deck und bummeln durch die Fußgängerzone in Neustrelitz. Ganz nettes Städtchen, finden wir. Am späten Vormittag noch eine kleine Versorgungstour mit tollem Handwagen des Hafenmeisters. Es beginnt zu schauern, so will ich mich nach der Wassertankstelle in Wesenberg erkundigen. Auf dem Heimweg habe ich diese im Augenwinkel erspäht. Doch morgen ist Samstag, und wer weiß das Ding ist vielleicht zu, dann stehen wir doof da. Also Törnatlas, Nr. wählen und die Aussage kassieren: „Diese Nummer ist nicht vergeben!“

SUPER! Druckfehler im besagten Törnatlas.

Udo verglich die Vorwahlen, vielleicht ist dort der Druckfehler. Ich probiere die Korrektur und habe einen netten Herrn der Alterszentrale in Wesenberg erwischt. Er half mir sehr, mit seinen Infos landete ich gegenüber der Tankstelle in einer Bootsvermietung. Diese gab mir dann die korrekte Telefonnummer der Marina mit dem Ziel Wassertankstelle. Sofort habe ich Anschluss bekommen und erfahren, dass die Wassertanke von 8 – 18 Uhr samstags geöffnet ist. Viel Gedaddel, aber 4km Fußmarsch gespart.

Jetzt hat es sich zugezogen und regnet. Wir haben alles richtig gemacht. Schlosspark erkunden mit dem Fahrrad wäre besser gewesen, doch wir wissen, dass wir morgen schön nass werden. So lassen wir`s für heute gut sein, grillen trotzdem an Deck und genießen den FC.

0km

 

14.07.2012

Wir starten in Neustrelitz um ca 10:20 Uhr bei mehr oder weniger Regen.  Macht nix.

Gemütlich geht’s zur ersten Schleuse Voßwinkel. Wir waren an erster Stelle, doch dann kam von achtern ein Fahrgastschiff… toll hat natürlich Vorfahrt und wir durften bei sch… Wetter abwarten. Dann zur Tanke am Wasser. Hat super geklappt und nahtlos in die Schleuse Wesenberg. Es wurde heller und auch mal trocken von oben.

Und plötzlich macht Udo am rechten Havelufer eine tolle Entdeckung! 2 Otterjunge toben fröhlich im Wasser. Als sie uns bemerkten, schwammen sie rasch in ihre Gänge. Auch Eisvögel können wir heute bewundern. Mal ehrlich, es kamen uns heute eine Hand voll Boote entgegen. Also wenig Schiffsverkehr auf der Havel. Deshalb mehr Naturereignisse als sonst.

Wir ankern im Ellenbogensee in einer Bucht, haben an Deck gekocht und gegessen. So soll es sein, so soll es bleiben.

Stadthafen Neustrelitz – Ankerbucht Ellenbogensee

25km

 

15.07.2012

Sonntag… Kimi hat bis 9:00 Uhr gepennt. Katzewäsche auf dem See, Frühstück und gegen 10:30 Uhr den sauschweren Anker hochholen.

Wir hatten auf Grund der Wettervorhersage mit Regen gerechnet, nix da, auch in der Nacht war kein Regen zu hören. Wir haben vor nach Fürstenberg zu kommen. 2 Schleusen konnten wir relativ zügig passieren. In Fürstenberg war jede Menge Platz zum Festmachen. Wir müssen mal wieder duschen und Haare waschen. Zum Grillen reicht der Proviant nicht, so gehen wir essen.

Jetzt ist es 20:00 Uhr wir sitzen in der Sonne an Deck. Super Wetter.

Morgen soll es nach Lychen gehen, ich berichte!!

Nachtrag auf Wunsch von Kimi: Es gibt Schleusenenten?!?! Als wir nach dem Abendessen noch eben zu Fuß zur Schleuse Fürstenberg gingen und mal die ganze Schleuserei von „oben“ (Brücke) betrachteten, entdeckte Kimi eine einzelne Ente vor dem Schleusentor. Während des ganzen Vorgangs schwamm sie vor dem Tor hin und her. Das lohnte sich auch, denn sie konnte und wollte als erste „ausfahren“!

Nachtrag: Als wir nach besagtem Spaziergang nach Hause kamen, hat Udo ein hmm? Wie soll ich sagen… Gespräch von einem Paar mitbekommen, dass ihr Segelboot schräg gegenüber von uns liegen hat. Sie sagte: „Ach da sind ja noch viele Boote nach uns gekommen, GIPSY La Ola, La Luna und Ta Bert!

Udo kam schwankend aufs Schiff vor lauter Lachen, die Camper unter uns dürften das verstehen. Ich war auch erst mal perplex, da Udo das Ta Bert so ausgesprochen hatte, dass ich zuerst nix verstanden hab. Punkt aus!

Ankerbucht Ellenbogensee – Stadthafen Fürstenberg

12km

 

16.07.2012

Guten Morgen, wir starten nach dem Frühstück um ca 10:00 Uhr. Frischer Proviant ist auch schon eingekauft.

Wetter sieht gut aus, das Radio verkündet 5-6 Sonnenstunden. Man, man, das hat Recht.

Wir schippern von Fürstenberg gemütlich dem Stolpsee entgegen, den ich (als gelernte Seglerin) ein wenig schätze. Den haben wir noch nie zahm erlebt. Heute schon, was soll das bedeuten???

Vorerst egal, wir finden die Einmündung des Woblitzflusses und kommen gleich zur Schleuse. Neuland für uns, da kamen wir letztes Jahr nicht hin. Selbstbedienung, Udo zieht den Hebel, im Display passiert nix. Bestimmt 10min, dann die Message Gegenschleusung abwarten, noch mal 15min. So schickten wir Kimi vor (sie läuft 8,4 sec auf 50m) so ist sie in 10 sec am Ziel um uns zu berichten, ob da was nicht stimmt. Ihr Bericht lautet, die Schiffe fahren aus und das Schleusentor geht auf. Prima, so`n Springhamster an Bord.

Wir schleusen alleine, vom Gegenverkehr kam ein netter Schweizer zu uns an den Schleusenrand, wir wechselten ein paar Worte.

Also weiter bis in den großen Lychensee, oh weh, Wetter!!! Es herrscht am Seeende sehr frischer böiger Wind. Trotz Vorwindkurs bekommen wir einige Schaukeleien zu spüren. Auch das Hydraulikverdeck will nicht ruhig liegen bleiben. Ich brauche Udo hier oben zum Festhalten, Kimi ist unten und überwacht die Brückendurchfahrten. Da, muss ich sagen, hatte ich von meinem Steuerstand eigentlich keine Sorge. Das passt! Im Stadtsee angekommen war es etwas ruhiger, doch Anlegen puuuhh muss auch erst mal klappen. Wir waren ruhig (äußerlich) ich spähte mit Udo am Fernglas das Stadtsee Steg „lein“ Lychen aus. Einen möglichen Platz haben wir entdeckt und erst mal rein. Der Hafenmeister kann ja immer noch umdirigieren. Nach dem Festmachen kam er auch und sagte: „Jut jemacht, allet Bestens, bleibt mal so und dann kommt ier euch melden, wa!“

Was war das??? Ein doppeltes Lob vom Hafenmeister für mein Manöver, heute bin ich happy. Das war´s im Wesentlichen. Zu Fuß zur Tanke, einen Rundgang durch Lychen, die Ortschaft ist eher klein, doch beschaulich.

Abends dann HARDCORE GRILLEN an Bord. Der Wind zischt und pfeift unaufhörlich. Wir benutzen das Schlauchboot als Windabweiser. Wir sind eben auch Camper und wissen uns zu helfen. So sind alle satt.

Heute hatte Udo zum 2. Mal Erfolg mit Internetempfang. So sehen wir gleich einen Film, denn es droht ein kleiner Schauer (einen kleinen hatten wir zur Tanke) da kann man sich doch nicht beschweren, wenn die meiste Zeit des Urlaubs in kurzer Hose und T-shirt stattfindet oder???

Stadthafen Fürstenberg – Stadtseesteg Lychen

15km

 

17.07.2012

In Lychen abgelegt gegen kurz nach 10 Uhr. Etwas Rückenwind Richtung Stolpsee, das soll auch unsere Ankerbucht für diesen Tag sein. So kommen wir relativ früh dort an. Ca 13 Uhr oder 13:30 Uhr. Anker rein, Schlauchboot los und Party… Kimi angelt „wie verrückt“ hat ein „dickes Ding“ am Haken, doch leider befreit es sich selbst. Einige Fische streiten sich im Tagesverlauf noch um die Schnur, doch zum Grillen taugen sie nicht.

Es ist ein toller Tag an Bord mit super Wetter, schwimmen, tauchen, paddeln, trawlern… Wir bereiten das Abendessen, genießen den Freedolin mit all seinen Vorzügen. GEIL!!! Und gute Nacht.

 

18.07.2012

Tja, ein Datum, das ich gerne missen möchte. Wir müssen mit allem Drum und Dran durch die 4 Schleusen, in Richtung Heimathafen. (KACKE! Denke ich gerade)

Es nieselt etwas, doch nach ein paar Minuten wird´s wieder hell. Unser Reiseziel ist „BURGWALL“, immer noch Liegegebühr-frei, bei lecker Essen. Wir basteln etwas mit unserem Stromkabel, erhalten danach aber doppelte Länge. Camper können eben auch praktisch „hier eben elektrisch“ denken und handeln. So sind wir für die Nacht versorgt.

 

19.07.2012

Zähneknirschend frühstücken wir, weil´s einfach so ist. Appetit hat kein Mensch an Bord. Wir räumen einige Dinge vom Schiff in den WoWa und dann zum Heimathafen. Es fängt an zu regnen, passend zu unserer Stimmung.

Na Markus empfängt uns ganz toll und wir bequatschen noch ein paar News des FC´s in diesem Jahr. Tanken fahren und Übergabe des FREEDOLIN! Er fehlt uns jetzt schon.

Ich werde dieses Geschreibsel mal überdenken, der Winter kommt noch.

Wir haben mit dem FC alle Reiseziele erreicht… dachten wir, doch Markus hat uns empfohlen, da Sportbootschein vorhanden, doch mal durch Eberswalde und Berlin zu schippern (Angie winken)…

Im nächsten Sommerurlaub denken wir an den Rügener- und Usedomer Strand, doch dann, kommen wir bestimmt wieder. Ich werde berichten und denke immer an diese schöne Zeit!

Markus, mach weiter so, du hast ein tolles Imperium mit dem FREECAMPER aufgebaut und ich glaube, dass auch das WOMO-Konzept aufgeht. Wir haben schon Infos rausgegeben.

Viel Glück, wir bleiben dran,

Liebe Grüße

Udo, Susi & Kim

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