Doro (47) ist Grafik-Designerin bei einem mittelständischen Möbelhersteller, Kristin (52) kümmert sich in einem weltumspannenden Konzern um Informations- und Wissensmanagement. Beide lernten sich auf dem Tennisplatz kennen und leben in Ostwestfalen. Irgendwann fühlten sie, dass sie in ihrem bisherigen Leben wenig mutig waren. Das wollten sie ändern und beschlossen vor gut zwei Jahren, ihre Komfortzone zu verlassen. Im September 2019 war es dann soweit: die Berufe pausierten und beide tauschten das heimische Sofa gegen einen Halbjahrestrip durch das südliche Afrika. Zuverlässig begleitet hat sie „Miss Liberty“, ein 16 Jahre alter Land Rover Defender.
fc: Wofür brennt ihr beiden?
Doro & Kristin: Zu unseren Leidenschaften zählen wir Reisen, Kreativität und Tennis.
fc: Beschreibt bitte kurz euer Auto.
Doro & Kristin: Land Rover Defender, Baujahr 2003, ca 4.500 mm lang, zul. Ges.gewicht 3,5 t. Name: Miss Liberty.
fc: Wie lange habt Ihr das Mobil?
Doro & Kristin: Seit 2 Jahren.
fc: Was mögt Ihr am meisten an Eurem Mobil?
Doro & Kristin: Die Tür zu öffnen und sich wie zuhause zu fühlen – egal, wo wir gerade sind 😊.
fc: Was gefällt Euch nicht an Eurem Mobil?
Doro & Kristin: Die Rostanfälligkeit und dass bei starkem Regen gerne mal der Fußraum unter Wasser steht ☹.
fc: Wie einfach oder schwierig war es, privat und beruflich 6 Monate auszusteigen?
Doro & Kristin: Am schwierigsten war es, den Mut aufzubringen, dem Arbeitgeber von dem Auszeitwunsch zu erzählen. Es ging aber nicht um die Frage, OB das möglich ist, sondern eher, WIE das ermöglicht werden kann. Denn eines ist doch klar: jeder könnte z. B. auch für lange Zeit erkranken oder wegen Elternzeit ausfallen. Dann müsste die Situation am Arbeitsplatz ja auch gemeistert werden. Wenn man also weniger diskutiert, WARUM jemand abwesend ist, sondern mehr diskutiert, WIE man die Arbeitspause überbrücken kann, dann findet man Lösungen. Bei uns sah sie so aus, dass wir 12 Monate lang 40 Stunden für das Gehalt von 30 Stunden gearbeitet und so die Auszeit „angespart“ haben. Und klar, ganz wichtig: die Kollegen/innen haben auch mitgespielt! Privat war die Auszeit für uns Beide kein Problem. Unsere Freunde und Familien waren immer ganz eng auf unserer Reise dabei – durch unseren Blog konnten sie uns gut folgen und haben das sehr genossen :-).
fc: Was war eure längste Reise im Mobil:
Doro & Kristin: 6 Monate durch Namibia, Botsuana und Südafrika.
fc: Was war eure eindrücklichste Reise im Mobil:
Doro & Kristin: Siehe oben – 6 Monate durch Namibia, Botsuana und Südafrika.
fc: Euer tollstes Erlebnis mit dem Mobil?
Doro & Kristin: Die Fahrt auf dem Dach von Miss Liberty durch die Makgadikgadi Pan Richtung Kubu Island.
fc: Gibt es ein Erlebnis, das ihr niemand anderem wünscht?
Doro & Kristin: Ja, in der Regenzeit durch dichten Mopane-Busch in Botswana zu fahren und fast steckenzubleiben.
fc: Welchen Rat könnt ihr nach einem halben Jahr Südafrika geben?
Doro & Kristin: Machen ist wie Wollen – nur krasser. Also mach! Spring über deinen Schatten, realisiere deinen Reisetraum, solange es dir gut geht. Mach dich jetzt auf den Weg, verschiebe nicht auf später. Sei mutig!
fc: Welche Erfahrung würdest Du anderen gerne ersparen:
Doro & Kristin: Eine Panne in der Wüste.
fc: Was bedeutet Glück für Euch?
Doro & Kristin: Glück ist der schöne Moment und die Möglichkeit, sich davon möglichst viele zu schaffen.
Hier noch der Link zu Kristin, Doro, ihrem Mobil und den Erlebnissen: www.missliberty-ontour.de