Yachtbesitzer mag es ja den Magen umdrehen, was sich so alles auf den Gewässern rund um die Müritz tummelt, aber Meck Pomm ist eben auch nicht die Côte D’Azur und Waren kein St. Tropez. Im Land der 1000 Seen geht es erheblich rustikaler zu, weswegen Campingplätze aus dem Boden schießen wie Pilze, die es allerorten auch zu finden gibt in der naturbelassenen Gegend. Wenn man aber schon seinen eigenen Wohnwagen hat, so die smarte Idee des Jungunternehmers und frischgebackenen Brandenburger Tourismuspreis-Trägers Markus Frielinghaus, dann braucht man doch eigentlich überhaupt keine Yacht oder kein Hausboot mehr. Sondern nur noch eine schwimmende Basis, auf die man sein rollendes Zuhause draufstellt – und schon hat man quasi Zugang zum größten und romantischten Campingplatz Deutschlands. Und das geflügelte Wort vom Sehen und gesehen werden bekommt auf dem Wasser eine ganz neue Bedeutung, wenn man mit dem Freecamper etwas Mut zur maritimen Hässlichkeit hat.
Jürgen Drensek, Produzent des ersten Reiseradios für Profis im Internet und Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten
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