Trotz Aprilwetter kamen zahlreiche Wohnwagen- und Wohnmobilfahrer am 31. März an die Havel, um mitzuerleben, wie ihre Campingfahrzeuge zu Wasserfahrzeugen werden.
Das gesamte Wochenende war der Neue Hafen des Ziegeleiparks Mildenberg mit Campingfahrzeugen gut gefüllt. Der „Tag der schwimmenden Campingmobile“ begann um 12 Uhr mit der Verladung eines Wohnwagens auf das motorisierte Floß, den sog. freecamper. Danach konnten sich die Gäste bei Probefahrten von den gutmütigen Fahreigenschaften des freecampers überzeugen. Später wurde erstmals ein Wohnmobil auf den schwimmenden WoMo-freecamper gefahren.
Die Sambagruppe „os velhos sambeiros“ schaffte es trotz Aprilwetters, den staunenden Gästen einzuheizen. Mit ihren Trommeln brachten sie den Sambacamper zum Zittern, der als Shuttle die Havel auf und ab fuhr.
Pünktlich zur Zwillingstaufe der beiden neuen WoMo-freecamper zeigte sich um 15 Uhr die Sonne. Simon, Sohn des freecamper® Betreibers Markus Frielinghaus, wünschte den freecampern in bewährter Weise „allzeit gute Fahrt und immer eine Hand breit Wasser unter dem Kiel“. C. Schöpfer war mit dem eigenen Wohnwagen und der ganzen Familie extra aus der Nähe von Bremen angereist, um die Patenschaft für „freedy gonzales“ zu übernehmen. Ihr Name wurde aus 200 Vorschlägen für den freecamper® ausgewählt. Gedacht hat sie dabei an die Zeichentrick-Maus Speedy Gonzales, in Deutschland als schnellste Maus von Mexiko bekannt. Dazu C. Schöpfer: „Im krassen Gegensatz zu der Comic-Maus hat man mit dem freecamper® Zeit und Ruhe, die Landschaft und den Urlaub zu genießen.“
Der zweite WoMo-freecamper bekam den Namen „freewatüüt“ und war der Vorschlag von Karlo Schaper, einem Funkamateur und Wohnmobilfahrer aus Hannover. Abgeleitet hat er ihn von „Fliewatüüt“, einer Fahrzeugkombination aus Flugzeug, Schiff und Landfahrzeug aus dem Film „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“. „Ein genialer Vorschlag, finden sich doch im freecamper® auch Schiff und Landfahrzeug wieder; und das Flugzeug wird durch Freiheit ersetzt“ begründet Frielinghaus die Auswahl.
Bootsurlaub im eigenen Campingmobil ist seit neuestem für Fahrzeuge bis 4,5 t zulässigem Gesamtgewicht möglich. Ein motorisiertes Floß, der freecamper, kann von Gästen mit eigenem Wohnmobil oder Wohnwagen gechartert werden. Das Floß nimmt das Campingmobil huckepack und wird vom Chartergast selbst über Europas größtes Wasserrevier zwischen Berlin und der Ostsee gesteuert. Ein Bootsführerschein ist nicht nötig. Die freecamper® schwimmen seit 2010, wurden bereits mit dem Brandenburgischen Tourismuspreis ausgezeichnet und 2011 sogar zum Deutschen Tourismuspreis nominiert.