Wie alles anfing (1)

Wir haben das Jahr 2007. Im Herbst las ich in der Tageszeitung einen Artikel über den Ingenieur Bernd Krafft, der einen Wohnwagen auf ein Ponton montiert und dies motorisiert hatte. Das war – ohne dass ich das damals wusste – der Vorläufer meines „freecampers“. Die Idee, ein Land- und ein Wasserfahrzeug zu kombinieren, faszinierte mich direkt. Ich spürte den Ingenieur für einen Vor-Ort-Termin auf und unternahm eine Probefahrt auf dem Eldekanal. Ich erfuhr: den Wohnwagen hatte Krafft per Kran auf den Ponton gestellt und dann das Holzdeck drumherum gebaut. Es entstand ein stufenloser Übergang vom Deck zum Wohnbereich. Der Wohnwagen war fest mit dem Ponton verbunden und verdrahtet. Es gab einen Außenbordmotor am Heck und einen Elektromotor auf dem Vordeck, der sich um 360 Grad drehen ließ und so als Bugstrahlruder fungierte.
Von der Probefahrt war ich derart begeistert, dass ich daraus eine Geschäftsidee machen wollte. Ich hatte mich 1995 in Mirow (Mecklenburgische Kleinseenplatte) mit der „kanu basis mirow“ selbständig gemacht, drei Jahre darauf in Salem am Kummerower See (Mecklenburgische Schweiz) die „segel basis salem“ gegründet und beide Unternehmen später in eine GmbH überführt. Wir führen seitdem in einem kleinen Team an zwei Standorten Kanu-Klassenfahrten und Segelkurse durch, betreiben einen Hochseilgarten und vermieten Boote. Nach 12 Jahren Aufbau und Leitung der „kanu basis mirow GmbH“ hatte ich Lust, etwas neues zu wagen. Da kam Bernd Krafft gerade zur rechten Zeit. Das Kerngeschäft in seiner Firma, der Technus KG, waren die Herstellung und der Vertrieb von Schwimmkörpern sowie der Bau von schwimmenden Anlagen. Den motorisierten Ponton mit Wohnwagenaufbau wollte er in einer Kleinserie für Privatkunden und Vermieter fertigen. Er taufte ihn „Watercamper„.
Es war der Vorläufer meines „freecamper“ .

Fortsetzung folgt.

Fotos/Zeichnung: Technus KG

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