Premiere gelungen

Premiere gelungen: mit dem WoMo-freecamper auf Jungfernfahrt. Foto: Hess
Premiere gelungen: mit dem WoMo-freecamper auf Jungfernfahrt. Foto: Hess

Jungfernfahrt exklusiv: promobil unternahm mit dem neuen freecamper® die erste Kreuzfahrt auf der Havel.
„Ein alter Traum wird Realität: Aus dem eigenen Mobil wird ein Hausboot, der Mobil-Pilot wird zum Kapitän. Immerhin ist eine Seelenverwandtschaft zwischen diesen beiden Hobbys nicht zu leugnen.
Die promobil-Stellplatz-Redaktion testete exklusiv den ersten Stellplatz auf dem Wasser und ging als Premieren-Besatzung mit einem 3,5-Tonner auf einen der beiden funkelnagelneuen Freecamper, die am letzten März-Wochenende im Neuen Hafen Mildenberg im brandenburgischen Zehdenick getauft und in Dienst gestellt wurden. Unter dem wohlwollenden Applaus der Schaulustigen rollt der Carthago Chic I 4.2 wie bei einer Fähre über die Gitterrampe auf den fest verankerten Trimaran. Rund zwanzig Minuten dauert die Beladung. Alle vier Räder werden mit dem Boot verzurrt, das Vordach wird vor die Frontscheibe geschwenkt, und das Gefährt ist zum Auslaufen bereit. Kein Umräumen von persönlichem Krimskrams oder Lebensmitteln, denn die eigene Behausung ist an Bord. Auch die Liegestühle.
Bei einer Fahrzeuglänge von 6,80 Meter bleibt ringsherum genügend Bewegungsfreiheit. Der Starter setzt den Außenborder mit leisem Blubbern in Betrieb, und schon geht’s los. Rückwärts ablegen und dann vorwärts, ganz vorsichtig auf die Havel hinaus. Das Fahren auf dem offenen Wasser hat man schnell verinnerlicht, erst die Schleuse verlangt dem frischgebackenen Kapitän ein ernstzunehmendes Manöver ab, genauso das erste Anlegen am Ufer oder in einer Marina.
Zum Fahren auf diesem Gewässerabschnitt benötigt man keinen Bootsführerschein – nach dreistündiger Einweisung erhält man eine Charterbootbescheinigung, die für die Reise genügt. Dabei lernt die Besatzung mehr als nur Regeln und Seemannschaft. Der Trichter für die Grauwasserentsorgung in einem der Schwimmkörper und der Stutzen zur Entleerung der Toilettencassette wird ebenfalls erklärt. Strom wird während der Fahrt aus dem Bordnetz des Mobils bezogen. Nur während der Liegezeit im Hafen stehen per Landanschluss 230 Volt zur Verfügung.
Mit maximal sechs Kilometern pro Stunde gleitet die seltene Fracht vorbei an grünen Weiden, manchmal auch durch kleine Seen hindurch, die oft genug von prächtigen Seerosenkolonien bedeckt sind. Und als das Reisemobil wohlbehalten angelandet ist, steht fest: Premiere gelungen.“
Hans-Jürgen Hess

> Seite in Promobil Heft 6-2012 als PDF

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